Samstag, 13. Juli 2013

Wie ist es denn jetzt so?

Ganz gut! Danke der Nachfrage. :)
Als ich nach den zwar kurzen, aber auch anstrengenden Flügen in Berlin angekommen bin, war ich aber noch nicht zu Hause.

Zunächst stand das YES an. Das ist ein Event für europäische Austauschschüler, die in Europa ein Austauschjahr verbracht haben. (Wobei dieses Jahr auch nicht Europäer hier waren, die ein Jahr hier waren.)
Die ersten zwei Tage waren sehr "Meh" für mich. Ich war nicht in Ungarn, durfte aber auch nicht nach Hause und sowieso und alles. Danach die 2 Tage war es aber auch wieder gut und ich hatte eine tollte Zeit.
Für mich war das YES jetzt vielleicht nicht die besten 4 Tage des Lebens, wie es scheinbar für andere Jugendliche ist, aber ich konnte ein paar coole Leute kennen lernen und habe schon wieder was dazu gelernt! YFU versucht immer wieder irgendwas Wissenswertes in unsere Köpfe zu ballern.
Und wenn man offen ist, dann haben sie sogar Erfolg damit. :D

Vom YES hat mich Mama abgeholt und wir sind dann nach Hause.
Bei der Begrüßung habe ich gleich mal ein bisschen geweint. Weil Mama roch auch so nach Mama. Hmm.
Dann ging es aber wieder und zu Hause in meinem Zimmer angekommen...
Es war komisch. Ich habe gleich erstmal alles ausgepackt. Musste erledigt werden. Wer weiß, wann ich es sonst gemacht hätte.
Nach dem sehr langen Auspacken ging es mir schon sehr viel besser und ich habe den Tag auch noch gleich meine beste Freundin Fee besucht.
War gut sie wieder zu sehen. x)

Mittlerweile bin ich schon wieder fast 2 Wochen hier. Und ich merke richtig, wie mir das Austauschjahr geholfen hat. Ich habe überhaupt keine Probleme mehr auf Leute zuzugehen und kann Sachen machen, die mir vorher nicht möglich waren. Ha. Ich bin wirklich froh das Jahr gemacht zu haben.
Am Anfang war ich ja so nervös wegen der Sprache. Aber es wird wirklich!
Man muss eben die Sprache auch sprechen. Selbst wenn man es nicht kann. Von Anfang an. :D
Hab' ich jetzt nicht gemacht, aber hätte ich es gemacht, wäre ich bestimmt um Einiges besser.
Und hätte ich meine Familie nicht gewechselt, wäre ich bestimmt um Einiges schlechter, weil ich dann bestimmt nie angefangen hätte Ungarisch zu reden.
Reden ist definitiv das Wichtigste.

Für mein Leben hier in Deutschland habe ich noch gut was vor. Ich werde auf eine neue Schule gehen nächstes Jahr, möchte meine Führerschein machen, einen Job hätte ich auch gerne noch! Und dann will ich natürlich Ungarisch weiter lernen und wenn es ginge mit einer weiteren Sprache anfangen.
Französisch habe ich dann nämlich nicht mehr auf meiner anderen Schule. Da dachte ich, dass sich Schwedisch doch ganz gut anhört. :) Mal gucken was daraus wird.
Ich finde es definitiv wichtig, sich Pläne zu machen. Sonst würde ich hier nur zu Hause rumgucken und Löcher in die Wand starren.

Auch wenn ich Ungarn sehr vermisse, bin ich auch froh wieder hier zu sein. x)

Das war's

Nach einiger Zeit wieder zurück in Deutschland, kann ich mich jetzt endlich dazu aufraffen, den letzen Post zu schreiben.

Im letzten Monat meines Austauschjahres habe ich noch einiges mit meiner Familie unternehmen. Unter anderem sind wir zur Tapolca gefahren. Dort waren wir schon mal Baden, aber diesmal sind wir Bob gefahren, Spazieren gegangen, Tretbootgefahren und haben Langos gegessen. :D

Klassenfahrt gab es dann auch irgendwann zwischendurch. Wir waren zwar nur 2 Tage in der Nähe von Miskolc auf so einem Campingplatz, aber das war definitiv cooler als die vorgeschlagene Alternative namens Bootstour in Budapest. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen. x) Schwimmen, Grillen, Quatschen und natürlich in der Nacht so gut wie kein Auge zubekommen. :'D
Das hat mich mit meiner Klasse definitiv näher zusammen gebracht. Schade, dass die Klassenfahrt erst so spät stattfand.

Die Klassenfahrt war nämlich schon in der letzten Schulwoche, und den Freitag dann, war der letzte Schultag. War schon komisch von allen so Tschüss zu sagen. Nachmittags hatte ich dann trotzdem noch eine Klassenkameradin gesehen, aber in den Ferien später dann eher nicht so.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich sie großartig vermissen werde, aber ich hatte eine gute Zeit mit ihnen zusammen. :) Ich hoffe, meine nächste Klasse hier in Deutschland wird genauso toll. :D

Von YFU hatten wir kurz vor Schluss zwischen dem 20.6. und dem 22.6. eine Tagung.
Die Letzte. Zuvor habe ich ein paar Wintersachen und Bücher zusammengeräumt, in ein paar Pakete gepackt und den nächsten Tag bin ich mit meinen Eltern zum YFU Büro in Budapest gefahren. Pakete abgeliefert, Nehir abholen und auf zum Ort der Tagung. Die fand im gleichen Camp statt, wie die Tagung zu Beginn des Jahres. Alle sagten sie: Nostalgie pur! Haha.
Die Austauschschüler aus Ungarn, die ihr Jahr in diesem Sommer antreten würden, waren auch mit von der Partie. Aber die Vorträge und Workshops und alles waren größtenteils getrennt, also kamen wir nur am Abend vielleicht noch zusammen. :)
Es war auf jeden Fall sehr gut! Zum letzten Camp könnte ich glatt nochmal zurück gehen. Hach ja...

Dann stand die letzte Woche mit meiner Familie an. Wir haben einen Ausflug nach Eger gemacht, wo ich ja schon zu Anfang des Jahres mit meiner ersten Familie unterwegs war. Trotzdem gab es noch einiges zu entdecken! Wir hatten zwar erst ein paar Anlaufschwierigkeiten mit unserem Fortbewegungsmittel, aber irgendwann sind wir dann auch dort angekommen.
Und zurückgekommen sind wir auch.

Donnerstag war der letzte Tag. Freitag sollte es ja schon los gehen.
Morgens habe ich noch aufgeräumt und ein wenig gepackt. Zur Mittagszeit haben Réka, Eszti und ich uns mit Timi am Platz getroffen, von wo aus die Tuckerbahn abfährt, die einen nach Lillafüred oder auch wahlweise ein bisschen weiter auf Bükk bringt. Diesmal sind wir nur bis Lillafüred gefahren.
Von dort aus haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht und dann letztendlich auch wieder Langos gegessen. Ist halt mein ungarisches Lieblingsgericht. Hehe.

Wir sind nicht direkt nach Hause gegangen, sondern haben uns in Miskolc noch ein Eis gekauft und sind anschließend zu den Großeltern gegangen. Irgendwann sind auch Ati, Áron und Tünde gekommen.
Wir waren halt noch irgendwie alle so ein bisschen zusammen vor der Abreise. :')
Allerdings habe ich dort dann auch noch Geschenke bekommen.
Von meinen Großeltern habe ich eine schöne Karte und einen super coolen Kugelschreiber bekommen. :D
Der wird schon fleißig benutzt!
Timi hat mir ein Armband selbstgemacht. Sie hat sich da bei den Farben wirklich Gedanken gemacht und es sieht auch sehr schön aus. Wird sehr sehr gerne getragen.
Und dann der Knüller. Das Armband war ja schon der Oberhammer, aber dann. Bäm!
Ein Album. Komplett selbstgemacht. Kann es nicht mal behalten, aber das ist bestimmt das schönste Geschenk, was ich je bekommen habe. So viele Erinnerungen, so viel Arbeit! Man.

Später zu Hause habe ich meiner Familie auch ihre Geschenke übergeben. Da hab ich mich noch gut gefühlt. Hätte ich um den Inhalt des Albums gewusst! (Ich habe es mir erst in Deutschland angesehen, da ich bei der Übergabe schon mit den Tränen gerungen habe und dort nicht losheulen wollte. :'D)
Aber sie haben sich wohl auch alle gefreut. Hoffe ich. So. Joah.

Nächsten Tag ging es dann zum Flughafen. Wir sind mit Zug nach Budapest und dann per Bus und Bahn zum Flughafen gelangt. Dort war noch mein Onkel. Ich war aber so viel mit Ticket und Gepäck beschäftigt, dass ich erstmal keine Ruhe hatte und glaube fast gar nicht mit ihm geredet habe. Menno.
Er ist dann auch irgendwann wieder los und dann waren es nur noch die ganzen Gastfamilien und Austauschschüler. Ging alles noch ganz gut. Bis zum Schluss dann. Nevien und Gabi von YFU waren auch da. Und Gabi hat uns dann irgendwann gesagt, dass wir jetzt gehen sollten.
Ich glaube, ich war sogar die Letzte. :'D

Habe schon angefangen mit den Abschiedsumarmungen und ich hab' Réka schon weinen hören, als ich Estzi umarmte und da kamen mir schon fast die Tränen. Aber dann mit Réka so. Sie so total. D:
Da hab' ich auch richtig angefangen zu weinen. Und dann meine Mutter auch. Ach man.
Bin dann auch irgendwann durch die Sicherheitskontrolle. Ewig hinziehen kann man es ja auch nicht.
Hab durch die Schlange der Sicherheitskontrolle öfters mal einen Blick zurückgeworfen zu meiner Familie. Wir haben gewunken und ach. Irgendwann waren sie weg. :(

Wir haben mittlerweile schon Emails geschrieben. Bin ja wieder in Deutschland. Es geht halt, 'ne.
Aber wenn ich könnte, würde ich gleich heute nochmal hinfahren. :D