Freitag, 21. Dezember 2012

Weihnachtsvorführung


Immer zum Advent, hat ein Weihnachtschore einige Lieder vorgetragen und dann hat ein Mann, ich glaube es ist der stellvertretende Direktor, etwas vorgelesen. Passend zum Advent eben.

Seit Anfang Dezember hat sich meine Klasse allerdings auf den heutigen Tag vorbereitet!
Wir sollten nämlich in der Kirche ein kleines Stück aufführen. Ich bin mir immer noch nicht sicher, welches Stück es ist, aber ich weiß worum es geht. Und das ist ja die Hauptsache. :)
Ich habe auch einen kleinen Part in der Aufführung. Ich war sehr nervös, aber ich bin froh es gemacht zu haben. Und obwohl ich es auswendig gelernt habe, habe ich es im Endeffekt doch nur vorgelesen. Man will ja keine Patzer machen!

Hier also jetzt ein paar Videos, die von Áron aufgenommen wurden. Eigentlich wollte ich, dass er alles aufnimmt, aber gut. Muss jetzt so reichen. :'D

http://www.youtube.com/watch?v=yC1tUSsl1Y8&feature=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?v=abz1xjdegjI&feature=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?v=ZrotEXeoqbE&feature=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?v=4p0OctPet0I&feature=youtu.be

Und ein Schnappschuss:

















Ich wurde später auch dann ganz arg von allen gelobt. Haha. Nun gut. Dabei habe ich, wie man sieht, gar nicht so viel machen müssen. :)
Nach der Vorstellung sind wir in unser Klassenzimmer gegangen. Kekse, Kuchen und Trinken wurde ausgepackt, Tische wurden weggerückt und Geschenke bereitgestellt. Meine Klasse hat nämlich in dem Jahr ein Weihnachtswichteln organisiert. Ich habe davon nichts gewusst, aber habe trotzdem etwas bekommen! :D Den Schal von meiner Schule. Das hat mich wirklich gefreut. Musste auch ein paar Tränen verdrücken.
Ist halt nur so, dass ich noch gar nicht so lange in der Klasse bin und dann bekomme ich sowas geschenkt. Cool!


Montag, 17. Dezember 2012

YFU Weihnachtsfeier

Am Wochenende bin ich mit meiner Familie (bis auf Eszti, die irgendein Schulprogramm hatte) nach Budapest gefahren. Das Ziel: Freunde, Spaß und am Ende dann "Warum müsst ihr jetzt schon gehen!".
Wir sind mit dem Zug hingefahren und haben uns dann auch noch die große Basilika in Budapest angesehen. Wirklich atemberaubend groß und schon. Wir hatten auch das Glück zu dem Zeitpunkt ein kleines Konzert genießen zu dürfen. Ein voller Erfolg.

Danach sind wir noch durch die Stadt gestreift und anschließend in einen IKEA gegangen.
Dort war es allerdings natürlich sehr voll wegen Weihnachten und dadurch, dass es ein Samstag war.
Eigentlich wollten wir im Eingangbereich dort in einem Restaurant essen, aber weil die so voll waren, sind wir dann in dem IKEA essen gegangen. Fast eine Stunde haben wir uns dort aufgehalten. Was aber auch zu einem guten Teil dann daran lag, dass wir den Ausgang nicht mehr gefunden haben. Ja. Richtig gehört.
20 minütiges herumirren und fluchen. Kann ich wirklich jedem empfehlen!
Letztendlich haben wir den Ausgang durch meine gewiffte Spürnase gefunden und haben uns auf dem Weg zum Treffpunkt gemacht.

Die Feier wurde in einer gemütlichen Bar abgehalten. Leider sind wir natürlich mehr als nur ein bisschen zu spät gekommen, wodurch ich dann schon ein wenig vom Programm verpasst habe. Der Rest des Programms war aber wirklich schön. Ach und Agnes (Schwedin) konnte auch kommen. Das war nämlich gar nicht so sicher, da sie eigentlich Schule hatte. Aber Glück gehabt. Sie ist kurz nach uns angekommen, weswegen es dann direkt einen fetten Drücker von mir gab und Rosa (Finnin) hab ich auch noch mit in die Umarmung bekommen. :D

Es war natürlich wieder ganz toll die anderen wiederzusehen. Auch wenn so ein Abend wirklich viel zu kurz ist und ich gar nicht mit allen reden konnte. Zum einem waren nicht alle da und zum anderen gab es so viel zu bereden, dass ich oft ewig mit einer Person geredet habe. :'D
Madara (Lettin) hat mir einen Haufen Komplimente zu meinem Charakter gemacht und Chamb und Pat (Thai) haben mich gefragt, ob sie mal nach Miskolc kommen könnten. Natürlich!
Ich habe noch mit einigen anderen geredet, aber das ist nicht genug! Da freue ich mich schon auf das Campen im Januar! :)

Getanzt wurde auf der Feier auch. Hier der Beweis:

                                                                 Ungarischer Volkstanz





Rumalbern mit Agnes, Rosa und Rosas Gastschwester


Heißes Parkett!





Neue Familie, Neue Stadt, Neue Schule... Neues Glück!

Ja. Ich habe eine neue Familie gefunden. Jedoch nicht in Debrecen sondern in Miskolc. Im ersten Moment als mir das die Frau von YFU Hungary mitgeteilt hat, war ich total zerstört. Was? Ich soll mein liebgewonnes Debrecen, meine teuren Freunde und eine verdammt coole Schule zurücklassen für das Ungewisse?
Ich war nicht gerade erpicht deswegen.

Aber um es kurz zu fassen: Hier geht es mir wesentlich besser. Hier. In Miskolc. Mit einer 5- (durch mich jetzt natürlich 6-) köpfigen Familie.
Miskolc ist nicht Debrecen. Debrecen ist nicht Miskolc. Aber dennoch finde ich Miskolc wirklich sehr schön. Auch wenn mir viele Debrecener etwas anderes erzählen wollten. Aber ich schätze das liegt ganz einfach im Auge des Betrachters. :)

Meine Familie besteht nun aus Papa Ati, Mama Timi, Bruder Áron (15), Schwester Eszti (14) und Schwester Réka (6). Sie sind allesamt wirklich ganz fabelhaft und ich fühle mich hier viel viel viel wohler als in meiner ersten Gastfamilie. Wir leben hier in einem Haus und ich teile mit mit Eszti das Zimmer. Das klappt aber auch ganz prima, da wir uns wirklich super verstehen.
Zum Haushalt gehören auch die Dämonkatze Flo (das Biest hat es aber auch faustdick hinter den Ohren!), zwei Hunde, von denen ich mir nie die Namen merken kann, und noch ein paar Fische.

Die Schule heißt witzigerweise genauso wie meine Schule in Debrecen. Ich gehe hier auch nicht mehr in die 11., sondern in die 10. Klasse. Das ist ganz okay. Aber ich habe jetzt mehr Unterricht als vorher, weil man seine Fächer nicht so schön praktisch wählen kann, dass man kaum Unterricht hat, wie in der 11. Klasse. In der 10. ist noch das volle Programm. Mist. Haha. Meine Klasse macht das aber wieder total wett. Freunde habe ich mir schon ein paar geangelt. Da ich jetzt auf ein christliches Gymansium gehe habe ich auch wieder Religionsunterricht. Und am Montag in der ersten Stunde ist auch noch Beten angesagt. Bin zwar nicht gläubig, aber das ist ja jetzt wirklich kein Weltuntergang. ;)
Ich bin auch jetzt in einer Pädagogikklasse, wodurch ich Blockflöte im Musikunterricht erlernen kann. Na. Dazu sage ich doch nicht nein!

Nachmittags ist bei mir noch nichts los. Ich erkunde manchmal die Stadt, oder komme gleich nach Hause.
Zu Hause sitze ich oft mit der Familie zusamme oder lerne.
Aber da ich hier die ganze Zeit Ungarisch rede, geht das lernen auch besser voran.
Ich bin zwar wirklich noch nicht sonderlich gut im Ungarischen, aber ich merke schon wie ich jetzt schneller Fortschritte mache. Und das kann ich eigentlich jedem empfehlen. Selbst wenn die Menschen im Umfeld vielleicht Englisch oder Deutsch reden, redet Ungarisch. Von Anfang an. Später wird es sonst wirklich schwer auf das Ungarische umzuschwenken, wenn man besser ist. Außerdem macht man auch viel besser Fortschritte, wenn man von Anfang an Ungarisch spricht. Selbst wenn man noch nicht viel sagen kann.

Und ansonsten. Mir geht es wirklich prächtig hier und ich fühle mich pudelwohl. :)

Freitag, 30. November 2012

Eine Woche weg

Nicht nur meine Gastmutter war eine Woche weg, nein, sogar ich war eine Woche weg.
Schließlich konnte ich nicht alleine mit meiner Gastschwester gelassen werden. Vor allem aufgrund der Situation in der wir uns dann befanden.
Also. Situation = Michelle wechselt Gastfamilie.
Die Gründe für den Wechsel sind im Übrigen nicht so wichtig. Damit um das Thema kein Aufsatz wird, sage ich nur, dass ich meine Gastfamilie herzlich mag und sie mich auch, wir allerdings trotzdem nicht auf der gleichen Wellenlänge sind. Dadurch entstehen Missverständnisse und auch mal Konflikte. Keine Großen und sowieso kaum angesprochen, aber doch da.
Im Endeffekt sind wir jetzt alle doch komfortabel mit der Idee, das ich die Gastfamilie wechsel.

Aber um nochmal auf den Titel dieses Eintrags zurückzukommen.
Für die eine Woche wurde mir eine temporäre Gastfamilie gesucht.
Am Montag Abend ging es hin und Freitag Abend auch schon wieder weg. Also eigentlich sogar nicht mal eine ganze Woche. Die Zeit die ich dort verbracht habe, war wirklich gut und ich habe mich auch viel wohler und angenehmer gefühlt, als in meiner jetzigen Gastfamilie. Wir waren eben eher auf der gleichen Länge.
Die Familie bestand aus einer Mutter, einem Vater, einem Sohn und einer Tochter, die Tochter allerdings studiert momentan in Budapest, also habe ich sie gar nicht zu Gesicht bekommen.
Hätte ich aber vielleicht doch, leider hat ihr Skype nur nicht funktioniert. Die Tochter war nämlich vor gut zwei Jahren auch für ein Austauschjahr in Deutschland. Telefoniert haben wir dann aber trotzdem und ihre Skype-Adresse habe ich ja auch noch. Sobald ich umgezogen bin, lässt sich bestimmt mal Zeit finden mit ihr zu Skypen. Vom Telefonieren hier schien sie mir nämlich sehr nett. (Und mir hat ihr Zimmer gefallen. In dem habe ich nämlich für die eine Woche geschlafen.)

Ich habe besonders viel mit der Mutter geredet. Auf Ungarisch. Jup. Ich weiß ich hab's drauf.
Okay nicht wirklich, denn es kam noch viel zu oft vor, dass ich mal in das Wörterbuch geschielt habe oder mal eben zum Englischen gewechselt bin. Die gute Frau lernt nämlich gerade Englisch, also war es doch irgendwie eine Win-Win-Situation für uns beide. War nämlich das erste Mal für mich, dass ich mich wirklich darum bemüht habe vernünftig Ungarisch zu sprechen. Nach 3 Monaten. Yuhee! (Wurde aber langsam auch mal Zeit.)
Es war eine sehr schöne Zeit dort und ich hätte mir gut vorstellen können, bei ihnen das Jahr zu verbringen.
Aber das stand ja leider nicht zur Option.

YFU Teaparty und Schnupperstunde durch Budapest

Ja, Michelle. Wie war denn jetzt eigentlich die "Teefeier"?
Grandios würde ich mal sagen!
Meine Gastfamilie und ich sind natürlich relativ früh am morgen losgedackelt. Richtung Bahnhof.
Nach einer 3-stündigen Fahrt sind wir auch schon in Budapest angekommen. Aber wir sind nicht wie geplant
zum Hotel gegangen, sondern sind erstmal durch das WestEnd gestreift. Das ist ein sehr schönes und großes Einkaufszentrum in Budapest. Und wenn ich schön und groß sage, dann meine ich auch schön und groß.
So etwas habe ich wirklich noch nicht gesehen und eigentlich sollte ich auch nicht so begeistert davon sein. (Weil wir ja unter uns sind: Wäre es nicht schrecklich komisch, hätte ich sogar Fotos gemacht. Hach.)

Nach einem Happen zu essen, haben wir uns auch schon auf den Weg zur Teaparty gemacht. Der Weg war ein wenig länger als erwartet und so sind wir auch um ca. 20 Minuten zu spät gekommen.
Ist natürlich nicht das Ende der Welt, vor allem, da Madara (Mädel aus Lettland) bestimmt sogar eine Stunde zu spät kam. Und sie wohnt hingegen zu mir sogar in Budapest. Sie hatte einen guten Grund für ihre Verspätung, allerdings kann ich mich nicht mehr daran erinnern und eigentlich ist das ja auch gar nicht wichtig.

Die Gastfamilien und Austauschschüler wurden getrennt, sodass wir uns in einer recht gemütlichen Runde, alleine mit ein paar Volunteers unterhalten konnten. Das sah dann so aus, dass wir uns erstmal möglichst auf Ungarisch vorstellen sollten und dann ein Blatt Papier ausfüllen durften.
Danach wurde gebacken, woran ich mich (und einige andere auch) allerdings nicht beteiligt habe, weil es gar nicht so viel Platz wie Leute gab. Das war zugegeben auch überhaupt kein Problem für mich, da ich schließlich weltbekannt dafür bin, Plätzchen zu verkokeln, obwohl ich durch das Fenster des Ofens ihnen beim Backen zugucke. Nun gut. Punkt ist, ich habe nicht gebacken.

Während also Einige sich kulinarischen Köstlichkeiten zugewendet haben, habe ich mich mit meinen guten und schmerzlich vermissten Freunden unterhalten. Das wurde auch mal wieder so richtig Zeit kann ich euch sagen. Nachdem dann fertig gebacken wurde, haben wir uns nochmal in einer Runde zusammen gefunden und über Probleme, Alltag, Familie, Schule und Freunde geredet.
Danach konnten wir das Gebackene den Gastfamilien überreichen, als wir dann wieder mit ihnen "vereint" wurden.
Einige Zeit konnte man sich dann noch unterhalten. Dabei konnte ich auch klarmachen, dass ich mich ruhig mal für ein Wochenende bei den Leuten in Budapest einnisten kann. Und sie natürlich auch mal bei mir in Debrecen. Also. Zumindest war es zu diesem Zeitpunkt noch Debrecen.

Natürlich kam dann auch die Zeit des Abschieds. Wobei der Abschied dann nicht immer ganz so klar war. Manchmal sind Menschen verschwunden und ich weiß heute noch gar nicht, wo sie jetzt eigentlich sind.
(Naa. Schwachsinn. Madara und Nehir (Mädel aus der Türkei) sind zusammen zu Nehir gegangen. Oder Madara. Und wir haben uns nicht verabschiedet. Oder doch. Oder es war nur ein Traum. Wer weiß das schon.)
Von Agnes (Mädel aus Schweden) konnte ich mich jedenfalls überhaupt rein gar nicht trennen. So hat es sich zumindest angefühlt. Sie ist awesome. Ich bin awesome. Und beide leben wir in total entgegengesätzten Orten von Ungarn. Da muss man sich eben auf Skypen, Telefonieren und Simsen beschränken. Aber vielleicht ist doch irgendwann noch ein Besuch von ihr oder mir möglich. Ich hoffe es jedenfalls.

Was nach der Teaparty passiert ist kürze ich jetzt mal ab.
Schrecklich viel U-Bahn fahren und nochmal zum WestEnd hin um was zu Essen und dann einen Film im Kino zu sehen. Den Namen des Films kann ich nicht nennen, da ich mich sonst bei meinen Freunden gar nicht mehr blicken lassen kann. Nur so viel sei verraten. Die am häufigsten gestellte Frage von Fans dieser Filmreihe ist: Für welches Team bist du?
Exakt.

Irgendwann in der Nacht haben wir uns dann auch endlich im Hotel eingefunden. Am nächsten Morgen ging es leider schon wieder viel zu früh raus aus den Federn und wir haben uns dann noch die Murder-Ausstellung in Budapest angesehen. Die gibt es auch in London und Berlin, deswegen werde ich jetzt mal nicht allzu viel dazu sagen. Gefallen hat es mir schon, auch wenn ich nichts verstanden habe und ich bin immer wieder beindruckt, was man alles trotz eigentlich viel zu großem Platzmangels eigentlich hinzaubern kann.
Anschließend haben wir uns auf den Weg zum Bahnhof gemacht, sind dementsprechend wieder zurück nach Debrecen gefahren, haben während der Fahrt unser Abendmahl ausgesucht, durften dann unsere Pizza in trauten Heim empfangen und... Ach ja! Mir wurde mitgeteilt, dass ich die Gastfamilie wechsle.

Montag, 5. November 2012

Ausflug in den Osten

Für einen regnerischen Sonntag sind meine Gastmutter und ich früh aus den Federn gesprungen.
Um genau zu sein 4:00 Uhr. Wäre prinzipiell okay gewesen, aber ich hatte ja die wahnwitzige Idee bis 2 Uhr morgens wach zu bleiben um Doctor Who zu gucken. War aber auch gerade so spannend.
Na was sollte ich machen. Ich hab' mir dann nur noch gedacht, dass das ja okay ist, schließlich kann ich im Buss schlafen.
Gastmutter und ich wollten nämlich nach wie-heißt-sie-noch-gleich-Stadt in Rumänien fahren.
So sah es auch zunächst aus. Augenscheinlich sind wir mit wildfremden Mensch in einen Buss gestiegen.
Aber Fehlanzeige! Ich glaube es war der Kirchenverein meiner Gastmutter, denn wir hatten nur Kirchen als Stationen. Und wir sind auch nicht nach wie-heißt-sie-noch-gleich-Stadt durchgefahren, sondern haben eben diese ganzen klein/großen Stationen gehabt. Es wäre vielleicht schöner gewesen, wenn es nicht so arg geregnet hätte und schlafen konnte ich auch nicht. (Lag aber eher an meiner Unfähigkeit dazu.)
Erklärt wurden mir nämlich echt viele Sachen, da der Reiseführer Deutsch gesprochen hat und auch eine Freundin meiner Gastmutter.

Mein Gedächtnis ist zwar schwach, aber joah. Ich erinnere mich eben noch an sehr viele Kirchen, ob orthodox, christlich katholisch oder refomiert. In allen waren wir drin. Und in allen haben wir uns wenigstens einen kurzen Teil der Mittagsmesse angehört.
Die reformierten Kirchen gehören eher zu den Ungarn in Rumänien. Davon gibt es in dem Gebiet nämlich eine ganz schöne Menge. Wir waren dann auch im Geburtsort des Menschen, der die Bibel auf Ungarisch übersetzt hat und die katholische Kirche dann -genau- reformiert hat. So wie es der Luther bei uns gemacht hat nur eben auf Ungarisch. (Aber jetzt bitte nicht denken, das Evangelismus und die reformierte Kirche in Ungarn das Selbe sind...)

Desweiteren, weil Sonntag war, durfte ich mir noch wunderschöne Trachten von den Damen der orthodoxen Kirche ansehen. Hier hätte ich jetzt wirklich ein Bild, weil man. Aber vielleicht kann ich es beschreiben:
Der Grundstoff, also das Kleid/Gewand, war schwarz. Und an den Rändern gab es detaillierte Blumenmuster. Das sah wirklich verdammt hübsch aus.

Und dann haben wir noch einen frohen Friedhof besucht. Den nennt man so, weil es sich dort so abspielt:
1. Ein Mensch stirbt.
2. Man sagt es den Typen, die sich um die Grabkreuze kümmert.
3. Der Umstandt des Todes des Verstorbenen wird als kleine Geschichte zusammengefasst.
4. Unterstüzt wird diese Geschichte durch bunte Bilder auf den Kreuzen.
Tadaa! Schon hat man eine kunterbunten Friedhof. Herrlich.
War auch mein Lieblingsaufenthalt. War zwar auch der regnerischste, aber was soll es.

Nach Hause sind wir, bis auf eine kurze Pause, durchgefahren. Ich war dann auch sehr froh, trocken und erschöpft in mein Bett zu fallen.

Deutschsprechender Besuch

Oder eher: Einmal haben wir jemanden besucht und dann wurden wir besucht.

Bei dem Menschen, der uns beim Besuchen empfangen hat, handelt es sich um den Vater meiner Gastschwester, der auch deutsch spricht. Der wohnt in Balmazujvaros. Also hat uns mein Gastbruder abgeholt und wir sind dort hingefahren.
Am Anfang habe ich mir noch ein wenig gewünscht, dass wir nicht so lange bleiben, aber dann wurde es immer besser. Ich konnte den Gesprächen lausen, mal ein bisschen selber reden und fast am Ende gab es noch richtig leckeres Essen. Ich habe den Namen vergessen, aber es bestand aus Reis, Nudeln, Wasser, Speck und Ei. Hat aber auch ewig gedauert das zu machen. Auf Deutsch nennt man das wohl Schäfer-Essen. Aber da es überall in Ungarn anders heißt, bin ich mir da nicht so sicher.
Die Frau des Vaters und ihren 7-jährigen Sohn, bzw. den Halbbruder meiner Gastgeschwister konnte ich auch noch kennenlernen. Würde echt gerne ganz bald wieder hingehen. :)

Bei den Mensch, die wir bei ihrem Besuch empfangen durften, handelt es sich um 3 Frauen.
Oma, Mutter, Tochter. Oma und Tochter sind in Ungarn geboren und die Oma lebt auch noch hier.
Mutter ist mit ihrem Mann nach Deutschland gezogen und hat dort Tochter auf die Welt gebracht.
Dementsprechend können sie auch Deutsch sprechen. Tochter hat aber, obwohl sie in Deutschland geboren ist, durch ihre Eltern Ungarisch gelernt.
Wie auch immer.
Wir sind alle zum Mittagessen in ein Restaurant gegangen. Es war wirklich sehr sehr sehr sehr gut und natürlich will ich da auch noch mal hin. Ansonsten habe ich mich mit Mutter und Tochter (7) unterhalten. Darüber wie ich es bis jetzt in Ungarn finde, wie es mir geht, meine Fortschritte im Ungarische, etc.
Wieder zurück im Heim habe ich noch ein wenig mit der Tochter herumgetobbt und dann sind sie auch schon wieder gegangen. Aber ich bin froh das sie da waren. Ich habe sie ja schon in den Sommerferien kennenlernen dürfen und fand sie auch von Anfang an sympatisch.



Sonntag, 7. Oktober 2012

Eger und Umgebung

Von Freitag bis heute bin ich mit meiner Gastfamilie in der Nähe von Eger gewesen.
Praktisch ein Kurzurlaub aufgrund des längeren Wochenendes.

Tag 1:
Am Freitag war Hinreise und Besichtigung Egers angesagt. Eger ist eine richtig schöne Stadt.
Mit kleinen Gassen und malerischen Straßen. Wir haben uns eine Burg angesehen, sind mit einer "Tucker-Bahn" durch die Stadt gefahren, haben frischgepressten Saft probiert und dort zu Mittag gegessen.
Später dann haben wir einen Freund meiner Gastmutter besucht, der überraschenderweise deutsch gesprochen hat. Obwohl vielleicht hätte es mich nicht überraschen sollen, da man in Ungarn fast eher Leute antrifft die Deutsch sprechen, als Englisch. (Abgesehen von meiner eigenen Erfahrung, meinten das noch viele  andere Bekannte.)
Ungefährt um 5 sind wir im wirklich schönen Hotel angekommen, haben dann noch ein wenig verschnauft und sind um 6 zum Abend essen gegangen.
Eigentlich wollte ich gar nicht mehr schwimmen gehen danach, aber weil meine Gastfamilie gegangen ist, habe ich mir mal einen kräftigen Ruck gegeben. Es war dann ja auch ganz angenehm und schon mal eine gute Übung für den nächsten Tag. :D

Tag 2:
8 Uhr morgens aufstehen, Frühstücken und dann auf zum Thermalbad!
Ich hatte schon mit dem Gedanken, den ganzen Tag in einem Thermalbad zu verbringen, so meine Probleme.
Denn was macht man dort bitteschön für 6 Stunden?
Ich persönlich verstehe immer noch nicht den Sinn daran so lange Zeit dort zu sein, aber es war ja schön.
Erstmal haben wir uns im Außenbereich rumgetrieben und dann habe ich mich, als es mir zu langweilig wurde, von meiner Gastfamilie abgetrennt und bin in den Innenbereich geschwommen.
Keine Ahnung wie lange ich dort überall rumgewuselt bin und mit die verschiedenen Becken angesehen habe, aber irgendwann wurde ich schon ein wenig müdig und schwindlig. Ein gutes Zeichen dafür erstmal aus dem Wasser herauszukommen und es sich auf einer Liege gemütlich zu  machen.
Als es mir wieder besser ging, musste natürlich auch der Hunger kommen. Hat ja sonst nichts Besseres zu tun. Ein wenig warten musste ich noch, da meine Gastmutter erstmal nicht auffindbar war. (Nun gut. Für's finden muss man erstmal suchen, aber das Verlangen meiner Gastschwester und mir sich aus den Liegestühlen zu bequemen war recht gering.)
Irgendwann war dann aber auch wieder die Gastmutti da und wir konnten schlemmen gehen.
Von dem Zeitpunkt an lässt sich der Rest der dort verbrachten Zeit einfach beschreiben.
Nach dem Essen war eine kurze Pause, dann wieder ins Wasser, nach einer Weile wieder zum Stammliegestuhl stapfen und diesmal sogar ein wenig schlafen bis es wieder Essen gab. Sehr leckeres Dessert. Vorgang bis zum Liegestuhl wiederholen und dann war es auch schon Zeit zu gehen.
Alles in allem für meinen Geschmack ein etwas zu langer Aufenthalt, aber doch richig schön zu genießen. :)

Wieder im Hotel angekommen, gab es eine kurze Verschnaufpause im Hotelzimmer und dann sind wir zum Speiseraum des Hotels gegangen um Kaffee und Kuchen zu essen.
Das fand ich sehr schön, weil ich auch richtig viel mit meiner Gastfamilie geredet habe.
Meine Gastmutter meinte dann schon, dass sie besorgt war, dass ich es nicht mag mit ihnen zu reden.
So ist das ja nun nicht. Nur des Öfteren bin ich nicht sonderlich in der Stimmung zu reden und ja...
Da muss ich mich wohl noch überwinden.

Tag 3:
Heute sind wir wieder um 8 Uhr aufgestanden, haben ordentlich gefrühstückt und sind dann nach Hause aufgebrochen. Es gab allerdings noch 2 Zwischenstopps. Der erste zeigte sich in Form eines kleinen Naturparks. Am meisten haben mir die Fische und Reptilien gefallen. Beim Film, so muss ich gestehen, bin ich allerdings beinahe eingeschlafen. Konnte ja nicht verstehen, was die da auf Ungarisch reden.
Hat mir aber insgesamt doch gut gefallen.
Kurz vor Debrecen haben wir Halt gemacht. It's Lunch-Time! Bei dem Restaurant handelte es sich um ein traditionel Ungarisches. Essen hat auch sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr gut geschmeckt.
Mussten zwar lange warten, hat sich aber dann im Endeffekt auch gelohnt.

Bin jetzt aber trotzdem froh wieder daheim zu sein. Und freue mich auch morgen schon wieder auf die Schule. Habe mir nämlich letzten Donnerstag die Haare geschnitten. Zwar wissen die meisten schon bescheid, aber ich bin gespannt was meine Lehrer zur neuen Kurzhaarfrisur sagen.
Besonders meine beiden Ungarisch-Lehrer. Wir werden sehen. ;)

Sonntag, 23. September 2012

Taufe oder nicht Taufe, das ist hier die Frage!

Okay. Die Sache ist die. Am Freitag musste ich nach der Schule darauf warten, abgeholt zu werden.
Meine Gastmutter arbeitet ja in der Kirche. Soviel wusste ich schon. Und an dem Tag war halt irgendein Event dort, an dem ich teilnehmen sollte.
Also war ein wenig warten angesagt, bis dann meine Gastschwester, der Bruder meiner Gastmutter + Frau und die Mutter meiner Gastmutter an die Schule rangefahren sind.
Von dort aus sind wir dann also zur Kirche gefahren. Ich war schon etwas knautschig, weil Hunger, Durst und, naja, der Tag ist sehr anstrengend gewesen, also auch weil müde.
Ich wäre schon fast eingenickt, da hat die Veranstaltung endlich angefangen.
Es wurden verschiedene Musikstücke vorgespielt und gesungen und später kam dann der... nun... Ich weiß nicht wie man ihn bezeichnet, aber auf jeden Fall hat er etwas aus der Bibel vorgelesen.
Dann kam meine Gastmutter in weißen Sachen auf die Bühne und hat sich auf einen Stuhl gesetzt.
Ein Mann hat wegen ihr wohl noch ein Lied gesungen und dann hat der Bibel-Mensch wieder ein paar Worte gesagt. Danach ist meine Gastmutter zum Mikrofon gegangen und hat ganz lange geredet. Ich habe einige Worte verstehen können, aber für mich haben sie keinen wirklichen Sinn ergeben.
Sie hat auch zwischendurch heftig mit den Tränen kämpfen müssen.
Dann war sie mit ihrer Rede fertig und nach einigen weiteren Liedern sind der Bibel-Mensch und meine Gastmutter hinter zwei Wänden verschwunden.
In der Mitte haben sie sich dort in dem Wasser getroffen. Weil zwischen den Wänden war eine Öffnung und dort wurde vom Boden bis einem Meter drüber eine Glasplatte eingefügt.
Er hat nochmal einen Bibelvers diktiert und dann ging es ab ins Wasser mit meiner Gastmutti.
Es wurden wieder einige Lieder gesungen, bis die beiden Tag wieder mit frischen Sachen auf die Bühne kamen. Am Ende haben alle geklatscht und man hat ihr auch gratuliert.
Ich nehme an das sie getauft wurde. Aber dagegen spricht, das meine Gastschwester gesagt hat, dass sie beide nicht gläubig sind. Also war es vielleicht doch eher so eine symbolische Sache?

Naja. Ich habe verpasst zu fragen. Danach gab es wenigstens ein Büffet an dem ich mich erstmal vollgeschlagen habe. Zusätzlich durfte ich mich noch mit Janosch unterhalten. (Den ich deswegen auch beim Namen nennen darf, da er deutsch kann. Yuchee!)
Der ist wohl der Kirchenleiter? Ich habe das nicht ganz verstanden. Aber er hat mir angeboten am Donnerstag Nachmittag immer zur Jugendgruppe zu kommen. Ich habe gesagt das ich es mir überlege.
Hört sich ja ganz cool an sowas. Ich weiß aber nur nicht, ob ich dann Zeit habe, weil ich mir je momentan gewisse Sportaktivitäten raussuche.
Mal schaun.


Samstag, 22. September 2012

Ich habe keine Ahnung, was ich eigentlich mache.

So. Bin alleine zu Hause. Hab' keine Ahnung wo meine Gastfamilie ist. Das ist doch der perfekte Zeitpunkt einen Blogeintrag zu schreiben. Falls der allerdings ein wenig unkoordiniert rüberkommen sollte, dann liegt es daran, das er es ist.

Moving on...

Ich habe ja gesagt, dass ich dieses Wochenende etwas mit Menschen unternehmen wollte. Ist nicht so ganz passiert. Ich habe meine Freunde zwar gefragt, aber die haben keine Zeit, weil sie etwas für die Schule machen müssen. :/
Und die Menschen die Zeit haben, sind nicht meine Freunde. Schon doof.
Das ist das miese, wenn man hier Austauschschüler ist. In Ungarn müssen die Schüler echt verdammt viel lernen und da muss man dann wirklich jede Chance nutzen etwas mit ihnen machen zu können.
Sowas passiert allerdings leider nicht so häufig und beschränkt sich auf das in meinem letzten Eintrag erwähnten, nach der Schule irgendwo hinsetzen, etwas essen und quatschen.
Macht natürlich Spaß, endet dann allerdings trotzdem darin, dass ich meistens nichts zu tun habe.
Was tut man dann?
Genau! Man tritt Clubs bei.

In meiner Schule gibt es nicht allzu viele Clubs. Ich habe immer noch nicht mitbekommen, welche die Schule eigentlich anbietet, weil die meisten Schüler das selbst nicht wissen. Na gut.
Glücklicherweise gibt es in Debrecen ein Sportzentrum. Unglücklicherweise ist die Website des Zentrums auf -wer hätte es gedacht?- Ungarisch. Nun wollte ich heute meine Gastschwester fragen, ob sie mir die Seite ein wenig übersetzen könnte. Problem? Meine Gastfamilie ist nicht da. Schon seit ich aufgewacht bin.
Ich muss unbedingt mal mit ihnen darüber reden, dass sie mir einen Zettel da lassen, wo sie hingehen und wann sie ungefähr wieder da sind. Weil so kann ich keine Planungen machen, da ich ja nicht einfach abhauen kann, wie sie es machen und sie machen sich dann Sorgen wo ich bin.
Joah. Ich gebe zu ich bin gerade etwas genervt davon. Hmpf.

Von dem Ganzen abgesehen, habe ich mich diesen Mittwoch mit einer ungarischen Austauschschülerin getroffen, die letztes Jahr in Deutschland verbracht habe. Ich kann hier sogar ihren Namen verwenden, da sie versteht, was ich hier schreibe. Toll!
Am Anfang haben Dorottya und ich uns nicht wirklich gefunden. Wir wollte uns um halb 3 vor ihrer Schule treffen, nur stand ich vor einer falschen Schule....
Das Treffen hat sich somit um fast eine Stunde verschoben. Tjajaja.
Wir haben uns dann im Schatten auf eine Bank gesetzt und fast die meiste Zeit miteinander geredet.
Wie sie ihr Austauschjahr empfunden hat, wie ich mich momentan fühle, dass sie eigentlich mein Engel sein wollte, es aber aufgrund ihres anstehenden Abiturs nicht ganz passend gewesen wäre und sie hat mir Tipps gegeben (z.B. die Sache mit dem Sportzentrum). Immer noch quatschend sind wir zum Forum gegangen, wo sie mich auf eine Kugel Eis eingeladen hat. Dann hat sie noch ein wenig über Debrecen erzählt und mir angeboten, eine kleine Stadtführung zu machen. Dazu sage ich natürlich nicht nein!
Aber wie die anderen, hat sie -besonders wegen ihrem Abitur- echt viel zu tun. Aber es wird sich bestimmt mal Zeit finden. (Eine indirekte Einladung, mal das Wochenende bei ihr zu Hause in der Nähe von Eger zu verbringen, habe ich auch schon erhalten. Und das nach nur einem Treffen!)
Sie ist echt toll und das war wieder einer der schönen Nachmittage in Debrecen. Ich hoffe wir können ganz bald mal wieder was zusammen machen. :)

Huff. Was könnte ich noch erzählen? Ach ja!
Privatlehrer! Einige meiner Klassenkameraden haben mir dabei geholfen einen in meiner Schule zu finden.
Sie ist Deutschlehrerin. Ich weiß nicht, ob sie auch Ungarischlehrerin ist, aber das werde ich am Montag dann erfahren. Wir wollen uns nämlich vor der ersten Stunde bei ihr im Büro treffen und dann reden wir auch darüber, wann wir die Stunden machen und wieviel es kosten wird.
Ich kann es kaum erwarten mit dem Unterricht anzufangen. Es wird zwar anstrengend, aber ich mache bestimmt mehr Fortschritt, als wenn ich alleine lerne.

Fotos habe ich bis jetzt immer noch keine geschossen. Aber ich habe mir heute vorgenommen mir erstens wieder Batterien zu kaufen und dann, wenn ich zum Zentrum gehe, auf den Weg ein paar zu machen. :)
Freut euch gefälligst darauf! (Ist ja nicht so, als könntet ihr einfach in Google Debrecen eingeben und schon habt ihr ein paar schöne Bilder. Nope.)

Samstag, 15. September 2012

Die ersten Schultage

Vorab gesagt, möchte ich erwähnen, dass ich die erste Party ganz schrecklich gefunden habe und gar nicht mehr zur Zweiten gegangen bin. Ich schätze, ich werde es ein anderes Mal wieder versuchen.

Aber genug davon. Jetzt kommen wir mal zur Schule, 'ne?
Ich habe mir den 1. Tag so negativ wie möglich vorgestellt. So richtig schlimm.
Doch ich sollte Glück haben. Schon am ersten Tag wurde ich wirklich gut aufgenommen in meine Klasse.
Und jetzt nach der 2. Schulwoche habe ich mittlerweile auch mit fast allen meinen Klassenkameraden zumindest einmal kurz sprechen können. Die Namen habe ich zwar immer noch nicht ganz drauf, aber das wird schon.
Alle in meiner Klasse sind nett und freundlich und einfach hilfsbereit!
Mit Einigen habe ich gestern auch im Forum (ein Einkaufszentrum in Debrecen) zu Mittag gegessen.
Dort haben wir dann auch noch stundenlang gequatscht. Ich habe mich richtig wohlgefühlt und konnte fast gar nicht mehr aufhören mit dem Grinsen.
Meine Freude lag größtenteils daran, dass ich es schlichtweg vermisst habe mal mit Freunden so locker zusammen zu sein und gestern hatte ich halt das erste Mal wieder dieses Gefühl. Schön! :)

Ich bin zwar immer noch ein feiges Huhn, was sich darin äußert das ich dieses Wochenende wieder nichts mache, aber ich habe mir fest vorgenommen für nächstes Wochenende ein paar Leuten auf die Pelle zu rücken, sodass wir dann hoffentlich was unternehmen. Mal gucken, ob ich das schaffe.

So. Beinahe vergessen, aber hier noch mein Stundenplan:

Montag:
1. Ungarisch
2. Biologie
3. Englisch
4. -
5. Geschiechte
und halb 3 habe ich Deutsch Leistungskurs

Dienstag:
1. Physik
2. Mathematik
3. Ungarisch Leistungskurs
4. -
5. Ungarisch
6. Ungarisch

Mittwoch:
1. Biologie
2. Ungarisch Leistungskurs
3. -
4. Deutsch
5. Sport
6. Geschiechte (jede zweite Woche)

Donnerstag:
1. Ungarisch
2. Physik
3. -
4. Mathematik
5. Deutsch
6. Englisch
7. Klassenleiterstunde

Freitag:
1. Mathematik
2. Geschiechte
3. Physik
4. Deutsch
5. Sport
6. Kunst/Musik
7. Englisch

Wie man sieht. Kaum Unterricht. Davon war ich genauso überrascht, wie ihr es wahrscheinlich jetzt seit.
Das doofe ist, dass ich wieder Physik habe. In Deutschland hätte ich das in der 11. Klasse ja nicht mehr gehabt. Was soll es. Unsere Physiklehrerin ist nebenbei auch unsere Klassenlehrerin. Sie scheint ganz nett zu sein, soll aber wohl unfair bewerten. Hmm.
Ab November werde ich auch Tests mitschreiben müssen, dann werde ich ja sehen, wie der Hase läuft.

Mit meinen Ungarischkenntnissen läuft es nicht so gut. Man könnte sagen ich wäre faul, man könnte aber auch sagen, dass ich einfach eine Niete darin bin selbständig etwas zu erlernen. Aus diesem Grund wollte ich mich auch eigentlich für das Herbstsemester an der Sommerschule Debrecen eintragen, aber leider endet heute die Anmeldungsfrist und ich bräuchte noch eine Einverständniserklärung meiner Eltern, da man sonst erst ab 18 teilnehmen dürfte.

Na gut. Hat das halt nicht geklappt. Aber irgendwer wird sich schon finden, der mich privat unterrichtet.
Das nächste Anlaufziel wird meine Schule sein. Da werde ich dann meinen Ungarischlehrer und meine Deutschlehrerin fragen, ob die nicht vielleicht Zeit hätten.
Meinen Ungarischlehrer kann ich deshalb fragen, weil er auch deutsch spricht.
Aus diesem Grund hat er sich auch sehr gefreut, dass ich jetzt in der Klasse bin.
Dank ihm lese ich auch gerade Kafka und wir werden dann als nächstes über "In der Strafkolonie" diskutieren. Heureka!

Ach ja. Ansonsten werde ich in der Sommeruniversität mal nach Privatstunden fragen. Die sind nämlich auch möglich, würden dann aber was kosten. (Hätte das Semester zwar auch, aber das ist auch viel viel günstiger.)

Mehr über die Schule kann ich schon fast gar nicht mehr sagen. Es sind halt alle sehr hilfsbereit und mein Engel ist auch in meiner Klasse. Bald werde ich dort auch ein richtiger Schüler sein, mit Ausweis und allem und dann wird das schon.

Könnte zwar noch ein kleines bisschen mehr schreiben, was jetzt vielleicht nicht ganz so viel mit der Schule zu tun hat, aber dafür bin ich jetzt mal zu faul. :D
(Naja und ich möchte mir ein paar Clubs in Debrecen raussuchen an denen ich vielleicht teilnehmen kann.)



Donnerstag, 30. August 2012

Flower Festival, Wohnung in Debrecen, zukünftige Schule

Jahaha! Ich dachte mir, bevor die Schule wieder anfängt, mache ich mal lieber noch einen Eintrag in meinem Blog. Das ich den nicht, wie ich es sonst wahrscheinlich getan hätte, auf Sonntag verschoben habe, liegt größtenteils daran, dass meine Gastschwester, ein paar Freunde von ihr und ich morgen und Samstag auf Partys gehen und ich dazu höchstwahrscheinlich auch noch etwas zu sagen habe.
Ich will ja nicht, dass zu viele Informationen auf einmal auf euch einströmen! (...Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ich bis dahin etwas vergessen habe.)

Im letzten Eintrag habe ich ja angekündigt, dass wir den Vater meiner Gastschwester besuchen würden. An dem Tag darauf ist das nicht passiert. Es hätte zwar dann später noch die Möglichkeit gegeben, aber dafür war ich zu dem Zeitpunkt einfach zu erschöpft! Desweiteren wollte ich noch Duschen gehen, weil wir uns an dem Tag noch mit der besten Freundin meiner Gastschwester in Debrecen getroffen haben.
Die haben im Übrigen die meiste Zeit ungarisch gesprochen. (Meiste Zeit = 2 Stunden)
Von meiner dementsprechenden gewissen Langeweile und Müdigkeit, war es nichtsdestotrotz ein schöner Abend. Schließlich habe ich dadurch ein wenig von Debrecen sehen können.

[Aus dem Rodeo wurde so ganz nebenbei auch nichts.]

An dem Samstag vor dem Treffen mit der besten Freundin war also das Flower Festival.
Und ich kann nur sagen, es war einfach großartig!
Es gab' viele Stände und Buden, die wir ja auch in Deutschland von unseren Festen kennen. Leider konnte ich mir die nicht wirklich ansehen, weil wir schon auf dem Weg in das Stadion zur Parade waren.

Ich wusste ja nicht Mal, dass es eine Parade geben würde. Und ich habe zuvor in meinem Leben noch nie so wirklich eine gesehen und auch richtig in mich aufgenommen. Das lange Sitzen war zwar etwas anstrengend, aber es hat sich wirklich gelohnt!

Am Anfang hat die TheVoice Gewinnerin aus Ungarn einige Lieder gesungen und dann fing auch schon die Parade mit den Tanzgruppen (modern, traditionel, cheerleading[?]), Fahnenwerfern, Orchestern, Marschtruppen, Inszinierungen der ungarischen Geschichte, "total echten" Schwertkämpfen und natürlich den  mit allen möglichen Blumen geschmückten Festwagen an.

Ich habe während der Parade gefilmt, allerdings sind es viele einzelne Videos...
Eigentlich wollte ich das alles zusammenschneiden, doch konnte ich bis jetzt noch kein gutes Programm dafür finden, welches mich kein Geld kosten würde.
Also, falls jemand ein gutes Programm kennt, nur her damit! Dann könnt ihr auch in den Genuss des Flower Festivals kommen. (Wahlweise könnt ihr natürlich auch einfach in eurer Lieblingssuchmachschine "Flower Festival Debrecen 2012" eingeben. Da müsste sich ja auch etwas Vernünftiges finden lassen.)

Nach der Parade haben wir uns noch bei einer Bude Langós geholt. Das erste Mal für mich und es war verdammt lecker! Hier ein Bild von dem traditionel ungarischem Gericht:


Mehr gibt es zum Flower Festival nicht, da wir danach nach Hause gefahren sind. Schließlich musste meine Gastschwester für ihre Examen lernen. (Und ich musste ganz dringend Schlafen. Man war ich kaputt.)


In Debrecen haben wir, wie schon erwähnt noch eine Wohnung. Allerdings ist meine Gastfamilie vom mehr oder weniger Stadtrand jetzt in das Zentrum gezogen. So richtig Zentrum.
Aus diesem Grund mussten wir an der Wohnung noch einiges machen. Während sich also meine Gastschwester auf ihre Examen vorbereitete, haben meine Gastmutter und ich die Wohnung geputzt, Regale gekauft, uns um die Vorhänge gekümmert und auf diverse Handwerker gewartet die uns professionel gefertigte Fliegennetze vor das Fenster gespannt haben. Wie schön!

Oder... zumindest kann man es sich schön reden. Aber wenigstens konnte ich durch das ganze hin und herrennen eine ganz schöne Menge von Debrecen sehen. Die Wohnung ist im Übrigen auch sehr schön. Zwar etwas klein, wie meine Gastmutter meinte aber ich finde es in Ordnung.

(Bis auf, dass es nur zwei Zimmer gibt und die Gastmutter deswegen auf dem Sofa schlafen möchte. Als Gast, der ich ja bin, ist es mir nicht möglich anzubieten selbst auf der Couch zu schlafen. Höchstwahrscheinlich würde sie den Vorschlag auch dankend ablehnen. Hach, Mensch! Dabei hat sie doch was mit dem Rücken...)


Wie man am Titel unschwer erkennen kann, wird es jetzt um meine wunderschöne Schule gehen.
Die letzten Tage (genau genommen von Dienstag bis heute) bin ich mit meiner Gastschwester immer zur Schule gefahren, da sie an diesen Tagen ihre Examen geschrieben hat. Also hat sie mich am ersten Tag, nach ihren Examen, ein wenig herum geführt. Es gibt... okay, ich weiß gerade nicht wieviele Gebäude es gibt.
Aber es sind mehr als 3... denke ich. Hmm. Naja, auf jeden Fall ist das Schulgelände echt groß!
Ich hoffe Mal, dass ich mir meine Schulkameraden helfen werden mich zurechtzufinden. Meine Orientierung ist nicht gerade die Beste...

Meinen Kunstlehrer durfte ich auch schon kennen lernen. Für meine ehemaligen Klassenkameraden ein kleiner Hinweis: Er ähnelt unserem liebem Lehrer Herr Chemie!
Wirklich ein herzlich netter Mensch. Ich bin darauf gespannt, wie die Kunststunden mit ihm werden.
(Und hoffentlich wird ihn meine künstlerische Unbegabtheit nicht allzu sehr auffallen...)

Ich bin schon mächtig nervös wegen nächster Woche. Am Montag geht es dann schließlich zur Schule.
Gabi, die Frau vom YFU Büro, hatte auch gemeint, dass der erste Tag der schlimmste ist.
Aber so wie ich mich sozialn verklemmtes Weib kenne, wird es die gesamte erste Woche so sein.
Meh.
Wir werden sehen!

Kleine Info: Ich werde in die 11B gehen. Das ist die "gute" naturwissenschaftliche Klasse. Wie passend! Hahahahaha! (..........) Oh weh.

P.S.: Meine Gastschwester und ich gehen nicht in die gleiche Klasse. Sie geht in die 11A. Was es sonst noch mit den Klassenordnungen und sowieso der Schule auf sich hat, werde ich in einem anderen Eintrag erklären.

P.P.S.: Heute waren meine Gastschwester, eine Freundin von ihr (und jetzt wohl auch mir) und ich schwimmen. Es war fabelhaft und wir haben noch ein paar andere Leute getroffen und ich würde am liebsten morgen gleich nochmal gehen!

P.P.P.S.: Mein ungarisch hat wieder an einigen Wortschatz dazu gewinnen können. Verstehen tue ich aber natürlich trotzdem nicht, was die Leute um mich herum sagen. Dennoch macht es aber Spaß mit anderen Menschen zusammen zu sein. Schließlich können hier die Menschen auch andere Sprachen. (Englisch, Französisch, Deutsch und die allseits bekannte Körpersprache.)



Sonntag, 19. August 2012

Die ersten Tage bei meiner Gastfamilie

Tag 5 - Tag 6 (18.August 2012 - 19. August 2012)

Am Samstag war es dann also soweit. Ich sollte meine Gastfamilie persönlich kennen lernen können.
Vorbereitet haben wir mit YFU für dieses Ereignis eine kleine Vorstellung.

Ungarisch:
Jó napot kívánok!
Michelle vagyok.
Tizenhat éves vagyok.
Németországból jöttem.
És Debrecenben fogok lakni, a Völker* családnál.

Deutsch:
Ich wünsche ihnen einen guten Tag!
Ich heiße Michelle Hosang.
Ich bin 16 Jahre alt.
Ich komme aus Deutschland.
Und ich werde in Debrecen bei der Familie Völker* wohnen.

Tja. Da war ich schon ganz schön nervös deswegen.
Agnes ist schon früher gegangen, da ihre Familie kein Auto besitzt und sie mit dem Zug sonst erst sehr spät nach Hause gekommen wären.
Da war ich einerseits traurig, dass sie schon so früh weg musste (11 Uhr), andererseits habe ich mir auch gedacht, dass sie jetzt die Vorstellung nicht mehr vor versammelter Mannschaft machen muss.
Die Glückliche!

Egal.

Später am Tag. Ungefähr 12 Uhr hatten wir unsere letzte Sitzung im Zelt. Danach sollten wir noch Briefe an uns selbst schreiben. In die Zukunft. Wow. Hab' ich schon in Deutschland gemacht, deswegen fand' ich das etwas anstrengend. Schon wieder einen Brief schreiben zu müssen. Aber ich habe dann doch eine ganze Seite voll bekommen. Kann mich eh schon nicht mehr erinnern, wie der Brief, den ich in Deutschland geschrieben habe, ist.

Währenddessen habe ich nichts ahnend aus dem Fenster des Zeltes geguckt. Und was sehe ich da?
Meine Gastfamilie! Okay. Das hatte ich nicht erwartet. Ich glaube meine Gastschwester und ich hatten Blickkontakt, den ich aber ganz schnell abgewendet habe, weil ich so nervös war. Ich habe dann einfach meinen Brief weitergeschrieben. Mit stark klopfendem Herzen.

Ich habe Rosa erzählt, dass meine Gastfamilie hier ist und sie hat mich ein wenig beruhigen können... Ich bin aber auch immer richtig unnötig wuselig. Schlimm ist das.
Beim Mittagessen hat mir dann beide Gabis (die arbeiten bei YFU Hungary) erzählt, dass meine Gastfamilie da ist und ich gleich nach dem Essen gehen werde. Also musste ich genau wie Agnes nicht bis 14 Uhr warten und auch nicht die Vorstellung vor allen Familien machen.
Schön!

Also fertig gegessen und dann hat mich eine der Gabis, nachdem ich mich mit Umarmungen und Winken von den anderen verabschiedet habe, aus den Saal nach draußen geführt. Meine Familie war irgendwo anders, deshalb musste Gabi sie erstmal holen.
Zur Begrüßung haben wir uns umarmt. Meine Gastschwester hat mir danach erzählt, dass sie mich eigentlich an den Wangen küssen wollte, wie das so üblich ist, aber ich war mit meinen Umarmungen etwas schneller. Doof gelaufen. Dabei haben uns die YFU Mitarbeiter sogar gesagt, dass Ungarn das normalerweise so machen... Das nächste Mal passe ich lieber besser auf.

Ach so! Zu meiner Familie gehören im übrigen meine Gastmutter, meine Gastschwester und mein Gastbruder. Wobei mein Gastbruder nicht mehr mit uns lebt, weil er erst kürzlich geheiratet hat.

Mit dem Auto sind wir 2 Stunden in eine 20km von Debrecen entfernte Stadt gefahren. Dort lebt meine Familie in einem Haus an den Wochenenden und während der Ferien. Zur Schulzeit werden wir allerdings in einer Wohnung in Debrecen hausen, da wir auch dort zur Schule gehen. (Ganz nebenbei gesagt, ist es eine der besten Schule in Ungarn und das macht mich etwas nervös...)
Schule geht allerdings erst am 3. September los, in Folge dessen sind wir noch hier.

Ich muss anmerken, dass meine Gastfamilie echt super nett ist! Den Bruder hab' ich zwar nur während der Autofahrt gesehen, aber die ging immerhin auch 2-3 Stunden. (Ich kann euch sagen, die sind verflogen wie nichts. Das war echt unglaublich!)

An dem Tag haben wir nach der Fahrt noch eine Stunde geschlafen, dann etwas gegessen und anschließend sind meine Gastschwester und ich zu einem Konzert hier gegangen.
Allerdings auch nur, weil eine Freundin von ihr im Orchester spielt. (Ich wäre auch so hingegangen, weil ich die Musik ganz angenehm fand und noch nie Cheerleader mit diesen Stäben gesehen habe, wenn sie tanzen.)

Das Konzert ging etwa eine Stunde danach haben wir uns ein Eis geholt und sind nochmal nach Hause gegangen. Später am Abend sind wir dann wieder raus gegangen, weil da noch ein Konzert am gleichen Ort stattfand. Es war ungarische Musik, dementsprechen habe ich nichts verstanden. Schön war es trotzdem. Wir haben ein wenig getrunken und dann noch etwas gegessen. Danach sind wir wieder zurück gegangen. Ich habe geduscht und noch ein wenig mit meiner Schwester und Mutter geschrieben und dann wurde es langsam auch mal Zeit schlafen zu gehen.

Heute sind wir dann 9 Uhr nach Debrecen gefahren, da meine Gastschwester für einen ihrer Freunde als Übersetzer für die tunesische Volleyballmanschaft dienen sollte, welche ein Match in seiner Schule hatte.
Meine Gastschwester war letztes Jahr nämlich ebenfalls mit YFU ein Jahr in Frankreich. Hat also das gleiche durchgemacht wie ich jetzt.
Wir sind allerdings gleich wieder gegangen, weil ihr Freund scheinbar keine wirklichen Kommunikationsprobleme mit der Mannschaft hatte.

Ich durfte dann also schon mal meine zukünftige Schule von außen betrachten. Da heute Sonntag ist, war sie natürlich geschlossen. Eines ist schon mal gesagt. Sie ist verdammt groß. Oder eher das Gelände ist verdammt groß. Und es sieht auch alles so hübsch aus.
Ich freue mich schon es von innen sehen zu können. Das wird dann schon am Dienstag so weit sein.

Danach sind wir noch in die Shopping Mall gegangen, weil ich eigentlich noch einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse brauche. Das ist ein bisschen doof, da ich nach den Gesprächen mit meiner Gastschwester, welche wir über das Internet geführt hatten, eigentlich angenommen hatte, dass ein weißes T-Shirt und eine schwarze lange Hose ausreichen würden. Nun gut. Heute habe ich noch nichts gekauft, aber irgendwas wird schon in den nächsten paar Tagen finden lassen.

Dort haben wir dann später mit allen zusammen gegessen. Also meine Gastmutter, meine Gastschwester und ich. Meine Gastmutter war zuvor in der Kirche, deswegen haben wir uns im Center getroffen.
Es gab KFC und dann sind wir wieder zurück gefahren. Wir hatten allerdings 2 Zwischenstopps. Der eine bestand darin Obst zu kaufen und der andere meine paar Euros die ich im Geldbeutel hatte zu wechseln.
Als das erledigt war und wir endlich wieder daheim waren, war auch nicht mehr so viel los.

Meine Gastschwester war noch eine Stunde schlafen und ich hab ein wenig Ungarisch gelernt und anderen Kram gemacht. Dann gab es wieder richtig gutes ungarisches Essen und dann haben meine Gastschwester und ich weiter gelernt. Ich wieder Ungarisch und sie für ihre Examen die sind in der Schule haben wird.
Da sie ja ein Jahr in Frankreich war, allerdings in ihrer Klasse bleiben will, muss sie jetzt den ganzen Schulstoff nachholen, den sie verpasst hat. Eine verdammte Menge Arbeit.

Morgen geht es dann zum Flower Festival in Debrecen, es wird einen Besuch bei dem Vater meiner Gastschwester geben und möglicherweise gehen wir noch noch mit meinem Gastbruder zum Rodeo.
Also wartet ein eereignisreicher Tag vor mir!

P.S.: Dort wo ich zurzeit wohne, lebt auch eine andere YFU Teilnehmerin aus Thailand. Wir werden uns dann in den nächsten Tagen auch noch mal treffen.



Arrival-Camp

Tag 1 - Tag 3 (15.August 2012 - 17.August 2012)

Am Ankunftstag war noch echt viel los. Im Bungalow habe ich mit 2 Deutschen, 1 Finnin (Rosa), 1Lettin (Madara) und 1 Schwedin (Agnes) gewohnt. Die Deutschen kannte ich ja noch von meiner Vorbereitungstagung und bin schon dort ganz gut klar gekommen mit ihnen. Wir hatten zwar nicht viel miteinander zu tun (auch in diesem Camp nicht), aber vernünftig sind die schon. Trotzdem habe ich mich noch tausendmal besser mit den anderen Mädels aus unserem kleinen Häuschen verstanden. Richtig sympatische Leute kann ich nur sagen.

Am Abend kam noch die letzte Truppe an. (1. Finnland [1], Thailand [2], Türkei [1]. 2. Deutschland [11], Lettland [1], Schweden [1], Dänemark [1]. 3. Japan [4], Mexiko[5].) Zusammen haben wir uns dann in einer Art offenem Haus getroffen, welches ich der Einfachheit wegen jetzt einfach mal Zelt nenne. Dort haben wir uns alle vorgestellt und die YFU-Volunteers haben uns die nächsten Tage kurz zusammengefasst. Wir blieben danach noch eine Weile wach, um uns besser kennen zu lernen. 
An dem Abend habe ich noch den vorherigen Eintrag geschrieben und bin dann total fertig ins Bett gefallen und eingeschlafen.

Die nächsten Tage bestanden aus einer Reihe von Vorträgen über Ungarn, Gesprächsrunden in denen wir unsere Ängste und Wünsche besprachen, Ungarisch Unterrichtsstunden von denen allesamt sehr interessant waren. Es war zwar alles auch sehr anstrengend, weil man früh aufgestanden ist, so viel gemacht hat und dann erst spät ins Bett gegangen ist, aber wenn der Preis für so viel Spaß ein wenig Müdigkeit ist, bin ich gerne bereit ihn noch einmal zu bezahlen.
(Ein paar YFU-Vögel haben mir gezwitschert, dass ich das spätestens im Januar sogar ein weiteres Mal machen muss.)

Um die Freizeitaktivitäten kurz zusammenzufassen: Quatschen, Schwimmen (direkt nebenan ist ein See), Essen (super lecker!), ungarisches Fernsehen gucken (ohne es zu verstehen) und nicht zu vergessen "Der Kulturaustausch". (Und ja. Das ist eine Aktivität. Eine Freizeitaktivität. Weil ich es sage.)

Weil ich hier jetzt nicht alles aufschreiben kann (will), möchte ich aber dennoch meine zwei Höhepunkte präsentieren:

Der Quiz- und Spieleabend
Es gab genau 6 Aufgaben in denen wir für eine Aufgabe insgesamt 100 Punkte von den ebenfalls 6 YFU-Volunteers bekommen konnten.
Meine 2 Lieblingsspiele waren einmal Humanoid Picture, in dem wir ein Bild vor die Nase gesetzt bekommen haben, welches wir mit allen 27 Mann darstellen sollten und dann noch ein sehr anspruchsvolles Teamspiel. 

Das lief ungefähr so ab:
Es gab 2 Teams. Aber das ist egal, weil eigentlich waren wir trotzdem ein ganzes Team. Man hat es nur wegen der Platznot auf 2 Teams aufgeteilt.
Jedes Team hatte 2 nebeneinander liegende Linien. Wir mussten uns alle so hinstellen, dass sich unsere Füße nicht außerhalb dieser 2 Linien befanden. (Nochmal so nebenbei erwähnt. Die Linien waren wirklich sehr dicht beieinander.) 

Mit einer Menge Kreativität, Spaß, Schweiß und Wackelei konnten wir die Aufgabe erledigen, die darin bestand, dass letzte Glied der Kette wieder als letztes Glied zu haben, nachdem sich alle Team-Kameraden von hinten nach vorne zwischen den Linien bleibend bewegt hat.
Es war wirklich mühsam hat aber auch eine so verdammt gute Laune gemacht, dass glaubt man gar nicht.
(Und unsere Techniken waren wirklich einfach unglaublich komisch.)

Die Präsentationen der 9 anwesenden Länder
Alle Vorträge wurden richtig gut gehalten. Es wurde getanzt, gesungen, Bilder herumgereicht und Süßes ist auch dabei gewesen. Nämlich aus Schweden, Lettland, Dänemark und der Türkei. 
Die Vorträge im Übrigen auch nicht von YFU sondern von den Teilnehmern aus den Ländern gehalten.
Das Lied welches Rosa gesungen hat, hat mir besonders gefallen:



Es gibt noch ganz viele andere Versionen davon. Ein wirklich verdammt schönes Lied.

Der Abend an dem wir die Präsentationen gemacht haben, war auch der letzte Abend. Infolge dessen sind wir danach noch ein wenig im Zelt verweilt. Ich bin allerdings mit einigen anderen schon früher gegangen, da ich zum Beispiel noch Duschen gehen wollte... Woraus allerdings erst was um Mitternacht wurde, da ich noch so viel mit Rosa und Agnes getratscht habe. 

Jajaja.

Das war also der letzte Abend vor dem Treffen mit der Gastfamilie.







Ankunft


Tag 1 (15.August 2012)

Heute morgen sind wir schon um 5 Uhr aufgestanden. Das war nicht wirklich ein Problem, da ich eh schon wach war. Durch die Aufregung und alles. Wir (Oma, Mama, Schwester und ich) haben uns alle fertig gemacht und noch ein wenig gefrühstückt. Dann gingen wir runter mit meinen vielen Taschen. Unten hat uns dann meine Tante erwartet. Sie erzählte uns das mein Onkel -der uns zum Flughafen fahren würde- noch mal eben Tanken gegangen ist. Okay. Also war Warten angesagt. (Übrigens nicht für das letzte Mal an diesem Tag.)

Verabschiedung von meiner Tante. Und mit den anderen zum Flughafen. 6 Uhr sind wir losgefahren, 36 Minuten später kamen wir an. Erstmal war zurechtfinden angesagt. Aber Mama hat ja Ahnung. Als wir uns dann eingefunden haben, habe ich eingecheckt und mein Gepäck abgegeben. Ich hätte mir letztendlich gar nicht so viele Sorgen machen müssen. Statt dem vorgeschriebenem Maximalgewicht von 23 Kilogramm wog meine Tasche sogar nur 18,7. Ich habe schon ein paar andere YFUler von der VBT gesichtet. Angenähert habe ich mich allerdings nicht, da die letzten Stunden schließlich mit der Familie verbracht werden sollten. Also haben meine Verwandten und ich uns dort irgendwo hingesetzt und noch ein wenig gewartet. Ich glaube es war ungefähr 7:30 Uhr.

Da mein Flug 9:20 Uhr sein sollte und Boarding Time eine Stunde früher ist haben wir uns 7:50 Uhr auf den Weg zum Gate gemacht. Der Abschied war kurz und schmerzlos. Es war schließlich alles so hektisch und man realisiert das alles auch noch gar nicht so wirklich. Egal. Familie war weg. Ab durchs Gate. Beim Handgepäck gab es auch keine großen Probleme und mit ein paar YFUlern habe ich mich dann auf den Weg in den Warteraum gemacht. Unsere Flugbegleiterin ist nach einer Weile dann auch eingetroffen. Wir haben uns die Zeit durch Reden und Simsen bzw. Telefonieren mit Freunden und Familie vertrieben. 20 Minuten vor Abflug durften wir dann ins Flugzeug.

Anzumerken ist, dass dies mein erster Flug gewesen ist. Mein Platz war direkt am Gang, wodurch ich nun leider nicht am Fenster saß. Aber gut. Rausgucken konnte ich trotzdem. Wieder Warten und allen Anweisungen nachgehen, die einem die Stewardess geben. Dann der Start. Ein verdammt geiles Gefühl. Man wird praktisch in den Sitz hineingedrückt. Einfach großartig. Der Flug an sich ging letztendlich nur 50 Minuten. Die Landung war aber wieder sehr schön. 

In Frankfurt angekommen mussten wir zum Gate A15. Dachten wir zumindest. Dort angekommen schlichen sich nach ein paar Minuten YFUler aus anderen Teilen Deutschlands an uns vorbei, die uns dann verkündeten, dass der Flug von Gate A18 ausgehen würde. Also wieder zurück. Am Zielort trafen dann auch die Letzten unserer 12-Kopf-Truppe ein und so warteten wir wieder bis 12:20 Uhr. Ab dann ging es in ein weiteres Flugzeug der Lufthansa, wo ich die gleiche Prozedur wie beim ersten Flug durchmachte. Der ein bisschen mehr als eine Stunde dauernde Flug wurde sich mit Musik hören, Zeitschrift lesen und dem Mittagessen der Lufthansa vertrieben. 14:15 Uhr war es dann soweit. Ankunft in Budapest.

Alle raus aus dem Flugzeug, durch die Gänge gezappelt und zum Gepäckempfang. Je länger ich auf mein Gepäck warten musste, desto nervöser wurde ich. Was wenn meine Tasche nicht dabei ist? Doch Glück gehabt. Nach ewigem Warten erschien sie endlich auf dem Laufband. Wir versammelten uns alle wieder und sind dann gemeinsam zum Ausgang gewatschelt. Dort warteten 2 YFU Volunteers auf uns. Und 3 YFUler aus anderen europäischen Ländern. Eine hat mich angesprochen und wir haben ein wenig geredet. Allerdings konnte ich sie kaum verstehen. Akustisch und Akzentisch. 10 Minuten mussten wir auf den Bus warten. Alles wurde verstaut und auch wir durften uns dann in den VIP-Bus setzen. 1 Stunde ging die Fahrt von Budapest zu unserem jetzigen Aufenthaltsort. Müde und erschöpft haben wir unsere Bungalows gesucht.