Montag, 5. November 2012

Ausflug in den Osten

Für einen regnerischen Sonntag sind meine Gastmutter und ich früh aus den Federn gesprungen.
Um genau zu sein 4:00 Uhr. Wäre prinzipiell okay gewesen, aber ich hatte ja die wahnwitzige Idee bis 2 Uhr morgens wach zu bleiben um Doctor Who zu gucken. War aber auch gerade so spannend.
Na was sollte ich machen. Ich hab' mir dann nur noch gedacht, dass das ja okay ist, schließlich kann ich im Buss schlafen.
Gastmutter und ich wollten nämlich nach wie-heißt-sie-noch-gleich-Stadt in Rumänien fahren.
So sah es auch zunächst aus. Augenscheinlich sind wir mit wildfremden Mensch in einen Buss gestiegen.
Aber Fehlanzeige! Ich glaube es war der Kirchenverein meiner Gastmutter, denn wir hatten nur Kirchen als Stationen. Und wir sind auch nicht nach wie-heißt-sie-noch-gleich-Stadt durchgefahren, sondern haben eben diese ganzen klein/großen Stationen gehabt. Es wäre vielleicht schöner gewesen, wenn es nicht so arg geregnet hätte und schlafen konnte ich auch nicht. (Lag aber eher an meiner Unfähigkeit dazu.)
Erklärt wurden mir nämlich echt viele Sachen, da der Reiseführer Deutsch gesprochen hat und auch eine Freundin meiner Gastmutter.

Mein Gedächtnis ist zwar schwach, aber joah. Ich erinnere mich eben noch an sehr viele Kirchen, ob orthodox, christlich katholisch oder refomiert. In allen waren wir drin. Und in allen haben wir uns wenigstens einen kurzen Teil der Mittagsmesse angehört.
Die reformierten Kirchen gehören eher zu den Ungarn in Rumänien. Davon gibt es in dem Gebiet nämlich eine ganz schöne Menge. Wir waren dann auch im Geburtsort des Menschen, der die Bibel auf Ungarisch übersetzt hat und die katholische Kirche dann -genau- reformiert hat. So wie es der Luther bei uns gemacht hat nur eben auf Ungarisch. (Aber jetzt bitte nicht denken, das Evangelismus und die reformierte Kirche in Ungarn das Selbe sind...)

Desweiteren, weil Sonntag war, durfte ich mir noch wunderschöne Trachten von den Damen der orthodoxen Kirche ansehen. Hier hätte ich jetzt wirklich ein Bild, weil man. Aber vielleicht kann ich es beschreiben:
Der Grundstoff, also das Kleid/Gewand, war schwarz. Und an den Rändern gab es detaillierte Blumenmuster. Das sah wirklich verdammt hübsch aus.

Und dann haben wir noch einen frohen Friedhof besucht. Den nennt man so, weil es sich dort so abspielt:
1. Ein Mensch stirbt.
2. Man sagt es den Typen, die sich um die Grabkreuze kümmert.
3. Der Umstandt des Todes des Verstorbenen wird als kleine Geschichte zusammengefasst.
4. Unterstüzt wird diese Geschichte durch bunte Bilder auf den Kreuzen.
Tadaa! Schon hat man eine kunterbunten Friedhof. Herrlich.
War auch mein Lieblingsaufenthalt. War zwar auch der regnerischste, aber was soll es.

Nach Hause sind wir, bis auf eine kurze Pause, durchgefahren. Ich war dann auch sehr froh, trocken und erschöpft in mein Bett zu fallen.

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